Deutschlands beste M60 kommt aus Essingen

Leichtathletik, Senioren Die M60-Mannschaft des LAC Essingen verteidigt in Troisdorf ihren deutschen Meistertitel. M50 und M30 werden beide Fünfte.

Es war der erhoffte Favoritensieg, den die M60-Mannschaft des LAC Essingen bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft in Troisdorf einfuhr. Mit Topleistungen in allen Disziplinen sammelten die Athleten konstant Punkte, hatten keine Verletzungsprobleme und nutzten die guten Bedingungen zu starken Einzelleistungen. 7685 Punkte reichten ganz klar zu Platz eins und der Titelverteidigung vor der LG Kindelsberg Kreuztal (6987) und der StG BVV Masters (6973). Der württembergische Rekord, den die Essinger gerne gekackt hätten, blieb allerdings bestehen. „Das war eigentlich schon nach dem 100-Meter-Lauf klar, weil wir da bis zu drei Meter Gegenwind hatten“, blickt Teamkapitän Hans Messner zurück. Die Freude über den Titel sollte das aber nicht schmälern. „Ich bin extrem Stolz auf meine Mannschaft. Jeder hat sich voll reingehauen und alle haben sich gegenseitig angefeuert“, sagt Messner über das Erlebnis des Mannschaftswettkampfs.

In der Einzelleistung war Wolfgang Schmidts 3000 Meter-Lauf herausragend, der in fantastischer Zeit von 10:35 Minuten satte 706 Punkte beisteuerte. Er war damit fast eine Minute schneller als der Zweitplatzierte. Auch Thomas Jäger und Günther Maslo absolvierten die Langdistanz erfolgreich. Schmidt war nur wenig später erneut gefordert, als er als Startäufer in der 4×100-Meter-Staffel antrat. Sicher lief das Quartett, komplettiert mit Wilhelm Beyerle, Kai-Steffen Frank und Ernst Litau, auch hier zum Sieg in 51,71 Sekunden. Kai-Steffen Frank ordnet die Leistung ein: „Wir waren nur drei Zehntel über dem württembergischen Rekord, der schon lange Bestand hat.“ Über die 100 Meter im Einzel dominierten die Essinger: Beyerle siegte vor Litau und Frank, alle drei waren die einzigen Läufer unter 14 Sekunden. Aber auch die Springer und Werfer brachten mit stabilen Weiten die nötigen Punkte aufs Konto und als Staffel liefen Peter Hübner, Hans Messner, Thomas Jäger und Hartwig Vöhringer die 4×100 auch in starken 62,60 Sekunden. Kader M60: Wilhelm Beyerle, Ernst Litau, Kai-Steffen Frank, Hartwig Vöhringer, Hans Messner, Peter Hübner, Wolfgang Schmidt, Thomas Jäger, Günther Maslo

Etwas Pech hatte die M50 des LAC Essingen, die durchaus mit Ambitionen angetreten war. Topwerfer Andreas Deuschle fehlte allerdings verletzt und Sprinter Markus Hübner konnte ebenfalls angeschlagen nicht wie gewohnt starke Leistungen in seinen Paradedisziplinen Sprint und Weitsprung einbringen. Er trat im Kugelstoßen und Diskus als Deuschle-Ersatz an. „Diese Ausfälle konnten wie nicht kompensieren“, bilanzieren die Teamkapitäne Jürgen Kennert und Günther Widmann. Rund 500 Punkte fehlten allein dadurch – und rechnet man die zu den erreichten 9033 Punkten dazu, wäre es zum Kampf um die Silbermedaille gekommen, die so mit 9562 Punkten an die StG Ostwestfalen-Lippe ging. Deutscher Meister wurde mit 9902 Punkten die LG Kindelsberg Kreuztal. Udo Stohrer lobt die Bedingungen: „Ein großartiges Stadion, tolle Organisation und bestes Wetter. Alle Disziplinen sind auf die Minute genau gestartet worden.“ Einzig der Gegenwind habe für Sprinter und Weitspringer die Leistungen beeinträchtigt. Kader M50: Günther Widmann, Markus Hübner, Udo Stohrer, Jürgen Kennert, Bernhard Frey, Klaus-Dieter Hutter, Rainer Strehle, Ludwig Wolf, Carsten Lecon, Stefan Donn

Auch in der M30 stellte der LAC eine Mannschaft, allerdings nur mit sechs Startern. „Die Größe des Teams war der Flaschenhals. Uns haben ein paar Spezialisten gefehlt. Wir musste einige fremde Disziplinen belegen“, sagt Björn Franzen. „Es hat trotzdem Spaß gemacht. Das große gemeinsame Erlebnis der Leichtathletik macht Laune.“ 7106 Punkte reichten am Ende zu Rang fünf. Und die 6928 Punkte aus dem Vorkampf konnten verbessert werden. So rundete der Auftritt der kleinen M30 das erfolgreiche Mannschaftsergebnis ab. Kader M30: Albert Bartle, Björn Franzen, Roland Pfeiffer, Dieter Mößner, Benjamin, Schätzle, Thorsten Weisheit, Julian Frederik Wizemann.

Quelle: Benjamin Leidenberger Schwäpo

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