LAC Essingen war ein perfekter Gastgeber

Sechs Podestplätze, davon 3 Titel an Essinger Masters

Kurzfristig sprang der LAC Essingen in die Bresche. Die Baden-Württembergischen Meisterschaften Wurffünfkampf Masters hätten ansonsten im zweiten Jahr in Folge nicht stattgefunden. Hervorragend vorbereitete Wettkampfstätten und zahlreiche Kampfrichter boten den Athleten bei tollem Spätherbstwetter die besten Rahmenbedingungen. In dem Mehrkampf mit je 3 Versuchen im Kugelstoßen, Hammer-, Gewicht-, Speer- und Diskuswerfen zeigten die Baden-Württemberg-Masters zum Ende der Freiluftsaison noch einmal eindrucksvolle Leistungen mit zum Teil nationalem und internationalem Niveau.

Gastgeber nutzen Heimvorteil

Der gastgebende LAC Essingen nutzte dabei den Heimvorteil und war mit drei Titeln, zwei Silbermedaillen und einmal Bronze der erfolgreichste Verein. Allen voran Hartwig Vöhringer als letzter Deutscher Meister im Wurffünfkampf von 2019, bis Corona zuschlug. Der Essinger überzeugte mit vier Tagesbestleistungen (Hammer, Speer, Gewicht; Diskus). Er krönte sich damit in seiner Altersklasse mit 3.433 Punkten wiederholt und überlegen zum Baden-Württembergischen Meister vor Gerhard Schatz (LG Sigmaringen) und Ralf Knecht (FSV Schwenningen). In der deutschen Rangliste schob er sich damit auf Rang zwei. Klaus-Dieter Hutter als Vierter und Ludwig Wolf auf dem fünften Platz konnten mit ihren Leistungen voll überzeugen und stehen damit für die Essinger Mannschaftsstärke. Gleich zweimal ging Edelmetall in der Altersklasse M65 an die LAC Werfer. Die Goldmedaille sicherte sich Andreas Schieber, Bronze ging an Peter Hübner. Damit sicherten sich die Essinger in der Besetzung Vöhringer, Schieber und Hübner auch den Baden-Württembergischen Meistertitel M60/M65 in der Teamwertung.

Einen Ausflug zu den Werfern machten Günther Widmann (LAC Essingen), der amtierende Deutsche Meister im Hochsprung, und Harald Class (LSG Aalen), der Baden-Württembergische Meister im Stabhochsprung. Die beiden Ostälbler spielten bei der Titelvergabe in der Altersklasse M50 jedoch noch keine Rolle, konnten aber in manchen Disziplinen vorne mitmischen. Widmann gelang im Speerwurf mit 44,10m sogar der weiteste Wurf der gesamten Konkurrenz. Nach den fünf Disziplinen standen die Plätze sechs für Günther Widmann und sieben für Harald Class zu Buche. Der Sieg in dieser Altersklasse ging hier klar an Dirk Fischer von der TB Neuffen, vor Volker Wagenknecht von der der LG Freiberg/Neckar und Albrecht Lutz vom VFL Ostelsheim. Auch in der Altersklasse M40 und M35 waren zwei Debütanten des LAC am Start. Hinter Maik Arendt (LG Baar) sicherte sich Thorsten Weisheit (LAC/M40) die Silbermedaille. Benjamin Schätzle (LAC/M35) holte sich ebenfalls den zweiten Platz hinter dem Heidenheimer Tobias Bühner von der LG Staufen. Neuer Baden-Württembergischer Meister der M30 wurde Kevin Schwindhammer (TV Oberhaugstett).

Dreimal Top 3  – Deutsche Spitzenleistungen

Die Leistungen von Manfred Ebach von der TB Bad Cannstatt in der Altersklasse M80 mit 3495 Punkten, Josef Halder (M75) von der Spvgg Rommelshausen-LA Kernen mit 3375 Punkten und Siegfried Greiner (M70) von der TG Nürtingen mit 3494 Punkten gehörte mit zu den besten Leistungen bei diesen Meisterschaften. Neben dem Meistertitel in ihren Altersklassen gehören die drei Masters aufgrund ihrer Punktzahlen zu den Top 3 in Deutschland. Den Mannschaftstitel in der M70/M75 sicherte sich der Stuttgarter LC in der Besetzung Keller, Gutknecht, Biswurm.

Frauenpower pur

In der Klasse W45 lieferten sich Bettina Schardt (MTG Mannheim) und Renate Ansel vom VFL Sindelfingen ein spannendes Duell. Am Ende gaben sehr starke 40,59m im Diskuswurf und 12,94m im Gewichtswurf den Ausschlag zugunsten von Schadt. Mit 3619 Punkten sicherte sich die Mannheimerin den Baden-Württembergischen Meistertitel vor Ansel, und springt damit auf Platz 1 in der Deutschen Bestenliste. Mit Sabine Scheffler (W50) von der MTG Mannheim und Natascha Wolf (LG Baar) gingen weiteren Titel nach Baden.

Ein weiteres Duell auf höchstem Niveau gab es in der Altersklasse W55 zwischen Karin Reitemeier (SSC Vellmar von 1973 e.V., 3.962 Punkte) und Susanne Strohm (SV Stuttgarter Kickers, 3.702 Punkte) zu sehen. 40,96m mit dem Hammer, der Paradedisziplin von Reitemeier, brachten der Athletin aus Hessen, die außer Konkurrenz an den Start ging, den Tagessieg. Susanne Strohm durfte sich als Trostpflaster für den verpassten Tagessieg über den Meistertitel freuen. Die älteste Teilnehmerin dieser Meisterschaften mit 86 Jahren kam von der TG Biberach. Erna Antritter begeisterte die Zuschauer mit ihrer Fitness und belohnte sich selbst mit der Goldmedaille. Weitere Meistertitel gingen an Heidelore Ambratis (W70) von der TSG Backnang und Lisbeth Greiner (TG Nürtingen).

Anita Bayha-Zaiser in ihrer Funktion als Leiterin des Fachausschusses Seniorensport im Württembergischen Leichtathletikverband hatte die Leitung der Veranstaltung. Im Abschlussgespräch brachte Bayha-Zaiser gegenüber dem Organisationsteam um Rainer Strehle zum Ausdruck, was Essingen für diese Veranstaltung auszeichnet. In Essingen fühlen sich die Athleten und die Vertreter des Verbandes immer herzlich willkommen und können sich auf ein kompetentes Kampfrichterteam verlassen. Bei den Siegerehrungen, die von Bruno Kinkel, dem Stellvertretenden Seniorenwart des Verbandes durchgeführt und vom Highland Games Weltrekordler und Deutschen Meister im Kugelstoßen Andreas Deuschle (LAC) mit viel Sachverstand und Witz moderiert wurden, herrschte durchweg gute Stimmung.

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