Über die Kitzing Ebene um den Falkenberg zum Bargauer Horn.
Unsere diesjährige Winterwanderung führte uns hinauf nach Bartholomä auf die westlich gelegene Kitzing Ebene. Über 20 Wanderlustige (und zwei
Vierbeiner) fanden sich am Startpunkt am Inneren Kitzinghof ein, um sich bei herrlichstem Sonnenschein auf die ca. 11,5 km lange Rundwanderung zu begeben. Geführt wurde die Truppe von Lauftreff-Betreuerin Caroline Walny und Edmund Hetzel, die gleich beim Eintreten in den Inneren Kitzinghof auf das historische Backhaus hinwies, in welchem auch heute noch Brot gebacken wird. Vorbei an einer Freilandherde Schwäbisch-Hällischer Landschweine stießen wir auf die Birkenhülbe, die erst 2022 neu freigelegt wurde. Uns wurde die Entstehung der Hülben erläutert, wie wichtig sie für die Tränkung des Weideviehs waren ehe die Hochalb an die Trinkwasserversorgung angeschlossen war und dass die Hülben als zeitgeschichtliche Zeugen für das Leben auf der Hochalb heute unter Naturdenkmalschutz stehen. Den Blick geschwenkt in südliche Richtung kam das nächste Energiethema in Sicht nämlich die Windräder des Windparks Lauterstein mit hochaktuellen Erweiterungsplänen. Am Naturdenkmal „Drei Linden“ ging es über den Falkenteichweg zur Falkenhöhle weiter, die im Winter nur von außen besichtigt werden kann. Eine Infotafel beschreibt das grausame Schicksal von Pfarrer Degen, der einst in dieser Höhle eingesperrt, elend verhungern und verdursten musste. Auf dem immer wieder sonnendurchfluteten Waldweg ging es weiter bis zur Schutzhütte am Wanderwegkreuz Zwerenberg, die zur Teepause einlud. Nun ging es ein Stück auf dem HW1 in nördliche Richtung zum Bargauer Horn weiter. Am Wegesrand lud ein dreiseitiger Grenzstein mit seinen Initialen, Symbolen und Jahreszahl ein, ein wenig Geschichtsforschung zu betreiben. Ein sog.
Dreiherrenstein aus dem Jahr 1710. So identifizierten wir z.B. das Schwäbisch Gmünder Wappen mit dem Einhorn und das Wappen der Grafschaft zu Rechberg. Wir erfuhren, dass es sich hier um ein Replik handelt und das Original im Besitz des Museums im Prediger in Gmünd sei.
Am Bargauer Horn (Naturschutzgebiet) blies uns der Wind stark um die Ohren, doch entschädigte die herrliche und einzigartige Aussicht in die Region der Drei Kaiser Berge und das Kalte Feld alle Unannehmlichkeit.
Der Rückweg erfolgte über das Bargauer Horn zum Wanderwegkreuz Bargauer Kreuz und von dort gelangten wir über einen Trail des HW1 wieder an den Rand der Kitzing Ebene. Ein Waldrandweg führte uns in Richtung Äußerer Kitzinghof, in dem wir vor allem die Mosaik-Kunstwerke an einer Scheunenwand bewunderten. Weitere Kunstobjekte konnten wir am dortigen Wanderparkplatz bewundern. Zum Schluss ging es über einen Höhenweg mit freiem Blick über die Kitzing Ebene gemütlich zurück zum Inneren Kitzinghof, am Schafhof Kirschbaum vorbei wieder zum Ausgangpunkt. Wer wollte, trat noch in die dortige Kitzing Kapelle ein, die mit ihrem liebevoll weihnachtlich geschmückten und beleuchteten Altarraum berührte.
Eine gemütliche Einkehr ins Jägerhaus Heubach rundete den sonnigen Winterwandertag ab.
Eure Wanderführer Caroline Walny + Edmund Hetzel