Baden-Württembergische Meisterschaften Senioren-Leichtathleten
Wieder einmal war das badische Helmsheim für zwei Tage der Ausrichter der baden-württembergischen Meisterschaften der Seniorinnen und Senioren. Für die LG Rems-Welland ein gutes Omen wurden doch schon in den Vorjahren sehr gute Ergebnisse eingefahren. 2017 setzte das starke Team von der Ostalb noch einen drauf. Ein wahrer Medaillenregen prasselte bei hochsommerlichen Temperaturen auf das Team nieder. Mit Zwölf Gold-, elf Silber-, vier Bronzemedaillen dekoriert kehrten die Essinger Seniorinnen und Senioren auf die Ostalb zurück. Als erfolgreichstes Team stellten sie ihre Ausnahmestellung im Land eindrucksvoll unter Beweis und sind für die anstehenden deutschen Meisterschaften in vierzehn Tagen in Zittau besten gerüstet. Viele der erzielten Leistungen werden in der württembergischen und deutschen Bestenliste zum Jahresende wieder zu finden sein.
Initialzündung am ersten Wettkampftag
Bereits am ersten Wettkampftag glitzerte es an den Hälsen der Sportler der LG Rems-Welland. Den Auftakt zu einer erfolgreichen Meisterschaft machten innerhalb weniger Minuten die 400m Läufer. Rainer Kolb (M50) und Kai-Steffen Frank (M55) waren eine Bank in ihren Altersklassen und sicherten sich in überlegener Manier den Meistertitel. In der Altersklasse M50 gab es sogar noch das Sahnehäubchen mit dem Gewinn der Silbermedaille für Ernst Litau darauf. Bei seinem Debüt bei den Senioren sicherte sich Tobias Hirsch (M30) im Hochsprung seinen ersten Landesmeistertitel. Eine Woche nach seinem bravourösen Lauf über die Berge und dem deutsche Vizemeistertitel konnte Carsten Lecon auch im Stadion seine Läuferqualitäten unter Beweis stellen. Der sympathische Läufer gewann in starken 17:27,84 Minuten Bronze und knackte die Qualifikationsnorm für die deutschen Meisterschaften über die 5000m. Die Seniorin im Team, Sabine Haenschke (M40), sicherte sich gleich zwei Medaillen, Silber in mit der Kugel und Bronze im Diskuswurf. Ihre zwei Trainingspartner Hans Messner (M55) und Udo Stohrer (M50) wollten da nicht nachstehen und sicheren sich im Diskuswurf jeweils Silber. Seine guten Trainingsergebnisse bestätigte Andreas Schieber (M60) beim Hammerwurf. Mit neuem Vereinsrekord von 32,82m verpasste er auf dem vierten Platz Edelmetall nur hauchdünn.
Frank holt sechsmal Gold
Die Sprinter machten am frühen Morgen über 100m den Auftakt zu einem furiosen zweiten Wettkampftag, der am Nachmittag mit den Kugelstoßern „goldig“ enden sollte. Die Bilanz über die 100m einmal Gold, dreimal Silber, einmal Vierter und ein Fehlstart. Kai-Steffen Frank (M55) sicherte sich nach starken Finish seinen zweiten Titel bei diesen Meisterschaften. Jeweils zu Silber sprinteten Tobias Hirsch (M30), Markus Hübner (M45) und Ernst Litau (M50). Wilhelm Beyerle (M50) musste nach einem Fehlstart leider bei der Medaillenvergabe zuschauen. Rainer Strehle (M50) vervollständigte als Vierter das tolle Sprintergebnis. Fast das gleiche Ergebnis gab es dann zwei Stunden später über die 200m zu bejubeln. Titel Nummer drei sicherte sich Kai-Steffen Frank, und jeweils Silber gingen an Tobias Hirsch und Markus Hübner in ihren Altersklassen. Wilhelm Beyerle (M50) hielt sich nach seinem Patzer über die 100m mit dem Gewinn der Bronzemedaille über die 200m schadlos. Ernst Litau mit dem fünften Platz, Rainer Strehle als Sechster und Helmut Gentner als Neunter folgten bei der Altersklasse M50 auf den Plätzen.
Weiteres Edelmetall konnte sich Rainer Kolb (M50) nach einem spannenden 800m Lauf umhängen. Bis 700m schien sogar der zweite Titel für den Essinger bei diesen Meisterschaften im Bereich des Möglichen. Doch dann merkte man ihm doch den Trainingsrückstand aufgrund seiner Verletzung an. Die Bronzemedaille und die Qualifikationsnorm für die deutschen Meisterschaften waren für ihn aber Grund genug zur Freude. Sein Vereinskamerad Kai-Steffen Frank (M55) beherrschte auch über die Distanz von 800m die Konkurrenz und holte Titel Nummer vier. Überhaupt, der 57- jährige war an diesem Tag nicht zu stoppen. Titel Nummer fünf sicherte er sich mit dem Staffelteam der M50 über die 4x100m in der Besetzung (Litau, Beyerle, Kolb, Frank). An die Tradition starker Staffelergebnisse knüpfte auch die 4x100m Staffel der M30 (Hirsch, Hübner, Strehle, Gentner) und lief in einem Fotofinish ebenfalls zu Gold. Dieser Erfolg kam doch sehr überraschend da die Mannschaft durch zwei Senioren der Altersklasse M50 unterstützt wurde.
Aber nicht nur in den Laufwettbewerben gab es Siege und Medaillen zu feiern. So gab beim Weitsprung auch Einiges zu feiern. Und auch hier war Kai-Steffen Frank nicht zu halten. Im vorletzten Sprung auf 5,17m setzte der Essinger alle Zeichen auf Sieg und holte sich damit bei seinem sechsten Start bei diesen Landesmeisterschaften seine sechste Goldmedaille. Aber auch andere LG`ler mussten sich trotz dieser Dominanz nicht verstecken. Tobias Hirsch (M30) gelang mit guten 5,61m ebenfalls der Sprung nach ganz oben auf das Podest. Silber Nummer drei war an diesem Tag für Markus Hübner (M45) mit 5,37m im Weitsprung reserviert. Damit hatte das Team von der Ostalb vor den abschließenden Dreisprung, Speer und Kugelstoßwettbewerben bereits zehn Goldmedaillen auf der Habenseite.
Im Speerwurf wollte der „alte Fuchs“ Hartwig Vöhringer (M55) seine Siegesserie der letzten Jahre ausbauen. Leider kam er mit den böigen Windverhältnissen beim Speerwurf nicht klar und musste in diesem Jahr seinem härtesten Konkurrenten der letzten Jahre den Vortritt lassen und sich mit Silber zufrieden geben. Für den goldenen Abschluss sorgte dann noch zweimal Hans Messner (M55). Den Titel beim Dreisprung nahm er noch so für sich mit. Beim Kugelstoßen war er dann voller Emotion. Wurden doch sein Trainingsfleiß in diesem Jahr endlich belohnt. Ein starker Stoß auf 11,81m bedeutenden das zwölfte goldene Edelmetall für die LG Rems-Welland an diesen zwei Wettkampftagen. Hartwig Vöhringer (M55) schrammte als Vierter nur 4 Zentimeter an Silber vorbei. Helmut Gentner (M50) war mit seiner Leistung von 10,25m als Sechster im Kugelstoßen sehr zufrieden.