Veranstaltung Beim LAC Essingen werden am Sonntag, 6. Juli, erstmals „Highland Games“ ausgetragen: Dort präsentiert sich die Weltspitze.
von Benjamin Leidenberger
Essingen. Andreas Deuschle ist nicht nur sportlicher Leiter des LAC Essingen, er ist vor allem auch ein Kraftsportler und Leichtathlet mit vielen Erfolgen in seiner langen Vita. Er ist als Kugelstoßer in Deutschlands Leichtathletikszene bis hinauf zum DLV bestens vernetzt. Er ist aber auch in anderen Bereichen sehr erfolgreich. So wurde er 2024 als erst zweiter Deutscher überhaupt in die „Hall of Fame“ der „Highland Games“ aufgenommen. Diesen aus Schottland stammenden sportlichen Wettstreit wird Deuschle am Sonntag, 6. Juli, ab 11 bis etwa 16 Uhr im Essinger Schönbrunnenstadion präsentieren. Mit dabei sind die besten Athleten der Welt.
„Dank meines Netzwerks ist es mir gelungen, die Creme de la Creme dieses Sports zum Einladungswettkampf nach Essingen zu holen“, sagt Andreas Deuschle, der in seiner Heimatstadt Nürtingen schon 16 Mal solche Kräftemessen ausgetragen hat. „Jetzt wollen wir diesen spektakulären Sport auch hier in der Region wahrnehmbar machen.“ Ein Dudelsackspieler wird am Wettkampftag für die richtigen Begleitklänge sorgen, das Team des LAC Essingen wird bewirten und auf der Diskusanlage im Stadion sollen die Athleten beste Bedingungen für starke Leistungen vorfinden. „Der Eintritt ist frei“, wirbt Deuschle.
Die Weltelite tritt an
Der aktuell beste Athlet der Welt wird anreisen: Vlad Tulacek hat sich vor wenigen Tagen in Amerika gegen den amtierenden Weltmeister Spencer Tyler durchgesetzt und ihm den Titel abgenommen. Der Tscheche Tulacek wird in Essingen untere anderem gegen Glenn Nys aus Belgien antreten, der bei der WM Dritter wurde. „Es werden zudem die zwei besten Frauen Deutschlands starten, der beste Master-Athlet aus Deutschland und ein Nachwuchstalent“, verrät Deuschle, der selbst 2018 Weltmeister der Masters der Highland Games war.
Bei diesem sportlichen Wettstreit, der weltweit Anhänger hat, geht es um Stärke, tosende Stimmung, Kilts und Kult. Denn das Flair gehört dazu, wie die überragenden körperlichen Leistungen, wenn die Athleten in insgesamt acht Disziplinen antreten. Jeweils mit einem leichten und einem schweren Gewicht geht es ins Steinwerfen, ins Hammerwerfen und ins „weight for distance“, den Gewichtweitwurf. Dazu kommen der Gewichthochwurf und das Baumstammwerfen. „Es liegen schon sechs Meter lange Stämme, mit 60, 70 Kilogramm Gewicht bereit“, sagt Organisator Deuschle. In kultigen Kilts gekleidet leisten die Profisportler dabei Gewaltiges, die meisten haben auch Erfolge in leichtathletischen Disziplinen vorzuweisen, sind extrem gut trainiert. „Beim schottischen Hammerwurf beispielsweise trägt man einen Spezialschuh mit eingearbeiteter Klinge, um das Standbein in den Boden einzugraben“, erläutert Deuschle, der hofft, viele Besucher zu diesem Spektakel locken zu können. Wer schottisches Highlandfeeling auf Ostalb erleben will, sollte sich den Termin jedenfalls vormerken.