Vier LACler wollen die DM-Bühne nutzen

Die Essinger Nachwuchsathleten lassen mit neuen Bestleistungen aufhorchen und gehen selbstbewusst in den Saisonhöhepunkt.

Von Benjamin Leidenberger

Essingen. Gleich vier Athleten aus den älteren Jahrgängen der Jugend des LAC Essingen wollen in dieser Saison bei den deutschen Meisterschaften starten: Langsprinterin Saskia Zeller über 800 Meter, Philipp Sturm im Stabhochsprung, Pascal Ilzhöfer über 100 und 200 Meter und im Zehnkampf Benjamin Beyerle. „Wir sind stolz, dass wir solche jungen Athleten haben und werden sie weiter unterstützen, denn es braucht Disziplin und Willen“, sagt Andreas Deuschle, der sportliche Leiter beim LAC. Denn: „Als Einzelathlet musst du immer kämpfen ohne Ende.“

In dieser Saison zahlt sich das harte Training – alle vier Athleten trainieren je nach Saisonphase und Wettkampfkalender vier bis sechs Mal pro Woche – mit guten Platzierungen und neuen Bestleistungen voll aus. So wollen sich Ilzhöfer, Sturm und Zeller am Wochenende des 11. bis 13. Juli bei der DM in Bochum beweisen, Beyerle hat die Mehrkampf-DM am Wochenende 29./30. August in Leverkusen fest im Blick.

Stabhochspringer Philipp Sturm (16 Jahre) hat sich die DM-Norm in der U 18 mit 4,30 Metern gesichert und mit übersprungenen 4,20 Metern und Platz fünf bei der baden-württembergischen Meisterschaft nochmal die stabile Basis bestätigt. Jetzt gelte es, das richtige Gespür für die neuen Höhen zu bekommen. „Es geht auch noch mehr in diesem Jahr“, sagt er zuversichtlich, vielleicht sogar „noch 20,30 Zentimeter“, am besten gleich bei der DM. 

Pascal Ilzhöfer (18 Jahre, U20) hat mit Trainer Martin Schonbach die Form wohl optimal vorbereitet, denn Ilzhöfer lief am vergangenen Wochenende mit 11,07 Sekunden über 100 Meter nah an seine persönliche Bestzeit und zauberte über 200 Meter eine 21,68 auf die Bahn, damit wäre er aktuell auf Rang 7 der deutschen Bestenliste. „Die Zeit wurde wegen 2,1 Meter Rückenwind nicht anerkannt. Ich bin diese Saison aber auch schon 21,81 gelaufen.“, sagt er. Bei den Deutschen will er jedenfalls die ersten Runden überstehen, über 200 Meter peilt er das A- oder B-Finale der besten 16 an.

Für Saskia Zeller (17 Jahre) ist die Entscheidung, sich vom Mehrkampf auf den Langsprint über 800 Meter zu spezialisieren, erst ein Jahr her. Sprint, Sprünge, Kraft und Dauerläufe wechseln sich im Training ab, um Schnelligkeit und Resilienz zu erhöhen, denn die langen Sprints sind schmerzhaft. „Beim 800er leidet man länger“, sagt sie. An ihrer Einteilung feilt sie deshalb noch, denn bei ihrer Normerfüllung mit 2,14 Minuten und persönlicher Bestzeit, war hintenraus noch mehr drin. „Vielleicht schaffe ich es in den Endlauf, mein Ziel ist aber vor allem eine gute Zeit.“

Angesichts einer mit einer Sprunggelenksverletzung denkbar ungünstig gestarteten Wintervorbereitung hat Mehrkämpfer Benjamin Beyerle (18 Jahre, U20) zwar noch nicht das Niveau des Vorjahres erreicht, zeigt sich aber erstaunlich selbstbewusst. „Ich weiß, dass ich die Norm von 5800 Punkte schaffe, meine Bestleistung sind 6119.“ Er plant deshalb fest mit der Teilnahme an der Mehrkampf-DM und will in den derzeitigen Wettkämpfen noch die Norm knacken. Der Zehnkämpfer hat seine Stärken im Sprint und Hochsprung. Die Einzel-DM verpasst er aufgrund des derzeitigen Abiturstresses und des Abiballs. Der sportliche Saisonhöhepunkt wird für ihn bereits die fünfte Teilnahme bei Deutschen sein und dann will er liefern. „Es ist schwer zu akzeptieren, dass ich noch nicht auf dem Vorjahresniveau bin. Aber ich bin auf dem Weg.“

Für Pressesprecher Helmut Gentner sind die vier jungen Athleten „mit Einstellung und Disziplin“ beeindruckend. Mit den entsprechenden Rahmenbedingungen wolle man weiter dabei helfen, sie zu Topathleten auch im Aktivenbereich zu entwickeln. „Dabei zuzusehen, wenn die Leistungen gesteigert werden, macht einfach Spaß.“

Unter leichtathletik.de sind Startzeiten, Berichte und beim Wettkampf ein Live-Stream zu finden.  

BU: Selbstbewusst zu den Deutschen Meisterschaften (v. l.): Stabhochspringer Philipp Sturm, Zehnkämpfer Benjamin Beyerle, Sprinter Pascal Ilzhöfer und 800-Meter-Spezialistin Saskia Zeller.

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