DM-Leichtathletik – Es ist besser gelaufen als erwartet
Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal fanden die Deutschen Meisterschaften der U18 und U23 im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung statt. Daraus ergibt sich ein interessanter Athleten-Mix: Während für die U23 die Jagd nach Meistertiteln und für einige Leistungsträger sogar der Formtest für die Olympischen Spiele im Vordergrund stand, ging es für die U18-Talente noch um die Tickets zur U18-EM in Banská Bystrica (Slowakei; 18. bis 21. Juli). Die Reise nach Mönchengladbach war für die Athleten des LAC Essingen Benjamin Beyerle und Saskia Zeller mit starker Leistung und vielen positiven Eindrücken verbunden.
Beyerle bestätigte seine Spitzenzeit über 200m
Benjamin Beyerle, der noch in der U20 startberechtigt ist, hatte sich bei den Landesmeisterschaften mit starken 22,06 Sekunden über 200m für die Deutschen Meisterschaften der U23 qualifiziert. In fünf Halbfinalläufen wurden die acht Finalisten ermittelt. Für Beyerle ging es bei diesen Meisterschaften vor allem darum Erfahrung zu sammeln. In seinem Lauf konnte er als Fünfter in 22,38 Sekunden seine persönliche Bestzeit bestätigen. „Meine Verletzung, die mich nach den Landesmeisterschaften zu einer kurzen Pause zwang, merkte ich noch ein wenig. Aber bis zu meinen Saisonhöhepunkten Ende Juli (DM U20) und im August (DM-Mehrkampf) hoffe ich mich noch koordinativ verbessern zu können“, äußerte sich Beyerle positiv. „Mit den Großen mithalten zu können war schon ein Erlebnis“. Am Ende wurde der Essinger auf dem 27. Platz unter 35 Startern gerankt. Sein Trainer Hartwig Vöhringer kann damit mit seinem Athleten positiv in die nächsten Wochen schauen.
Zeller mit neuer persönlicher Bestzeit
Saskia Zeller (U18) wollte auf ihrer Lieblingsstrecke den 800m ihre Leistungen aus den vergangenen Wochen bestätigen. Mit der 15-besten Meldezeit hatte Zeller gemeldet. Im Vorfeld der Meisterschaften hatte sie lange mit ihrem Trainer Jürgen Kennert gesprochen mit welcher Strategie sie ins Rennen gehen sollte, um ihre Stärke auszuspielen. Zeller musste dann bereits im ersten Halbfinallauf mit der aktuell stärksten Deutschen Läuferin, Paula Terhorst vom VFL Löningen, an den Start gehen. Davon ließ sich die Essingerin nicht beeindrucken und setzte sich wie besprochen sofort an die Spitze des Läuferfeldes. Nach 500m gab es nochmals eine Tempoverschärfung durch Saskia Zeller. Nur noch zwei Läuferinnen konnten folgen. Auf den letzten 100m musste die Essingerin dann jedoch die zwei Verfolgerin vorbeiziehen lassen. Die Zeit von 2:15,12 Minuten als Drittplatzierte war jedoch top und ließ auf eine Finalteilnahme hoffen. Nach Abschluss der drei Halbfinalläufe war alles klar. Mit der sechsbesten Zeit hatte es Zeller mit einer neuen persönlichen Bestzeit in das Finale der besten Acht gelaufen. Am Sonntag im Finale wurden die Karten wieder neu gemischt. Die Favoritin überließen diesmal nichts dem Zufall und kontrollierte das Feld, dass die ersten 400m in 60 Sekunden zurücklegte. Dieses Tempo kostete allen Läuferinnen enorm viel Kraft. Am Ende bestätigte Saskia Zeller nochmals ihre Vortageszeit und wurde in hervorragenden 2:15,42 Minuten Siebte und damit beste Württembergerin. „Es ist besser gelaufen als erwartet“ so Trainer Jürgen Kennert, „Saskia hat das Maximum des Möglichen herausgeholt“.