Leichtathletik, Deutsche Mannschaftsmeisterschaften Master Die M60-Mannschaft des LAC Essingen zum dritten Mal in Serie Deutscher Mannschaftsmeister. M40 sichert sich Bronze
Seit 50 Jahren werden im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) zum Saisonende in einer stimmungsvollen Veranstaltung die besten Mannschaften der Masters (ab den Altersklassen M/W30) ermittelt. Zur Jubiläumsausgabe im Stadion Werreanger in Lage/Ostwestfalen gaben sich sowohl der Wettergott als auch die Ausrichter alle Mühe und ermöglichten den rund 500 Teilnehmer:innen ein gelungenes „Familienfest“ der nationalen Masters-Leichtathletik.
M60: Mit Routine und Ausgeglichenheit zum Triple
Schon vor dem Start war klar: Das eingespielte Team war gut vorbereitet und ließ sich von der starken Konkurrenz nicht aus der Ruhe bringen. Lage ist ein gutes Pflaster für den LAC Essingen. 2022 feierten die Essinger der M60 Mannschaft hier ihren ersten Titelgewinn, den sie im Folgejahr in Troisdorf verteidigten. Die Serie hielt. Mit Routine und Konstanz stand der erhoffte Favoritensieg, nach fünf Einzeldisziplinen und der 4x100m Staffel fest.
Mit Topleistungen in allen Disziplinen sammelten die Athleten konstant Punkte und dies trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle. Die Essinger nutzten die sommerlichen Bedingungen zu starken Einzelleistungen. 7638 Punkte reichten ganz klar zu Platz eins vor der LG Kindelsberg Kreuztal (7236) und der StG TopWeiß Spandau (7173). Ein sichtlich zufriedener Teamkapitän Hans Messner blickte auf einen ereignisreichen Tag zurück. „Die Konkurrenz forderte uns alles ab. Zum dritten Mal in Folge zu gewinnen war kein Alleingang. „Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft. Jeder hat sich voll reingehauen und alle haben sich gegenseitig angefeuert“, sagt Messner über das Erlebnis des Mannschaftswettkampfs.
Die Aussage des Messner spiegelte sich auch in der Ergebnisliste wider. Die Ausgeglichenheit des Teams gab am Ende den Ausschlag. Über die 3000m wurden die meisten Punkte gesammelt, in den restlichen fünf Wettbewerben immerhin die zweitmeisten Punkte. So konnte die M60 Mannschaft nach einen knappen Rückstand nach den 100m, die Führung ständig ausbauen. Die Sprinter Ernst Litau 678 Punkte und Wilhelm Beyerle 675 Punkte steuerten die dabei die meisten Einzelpunkte bei. Eine Machtdemonstration boten die Essinger über die 3000m. Rainer Strehle siegte in 11:12,88 Minuten vor seinem Vereinskameraden Wolfgang Schmidt und Thomas Jäger als Viertem. Aber auch die Weitspringer (Wilhelm Beyerle, Rainer Strehle und Hans Messner) und Werfer (Hans Messner, Hartwig Vöhringer und Peter Hübner) im Kugelstoßen und Diskuswurf steuerten mit starken Leistungen die nötigen Punkte bei. Das Quartett Hans Messner, Wilhelm Beyerle, Rainer Strehle und Ernst Litau, brachten am Ende den Staffelstab als Zweitplatzierte in das Ziel und machten damit das Triple fest. Jede Übergabe funktionierte nahezu perfekt, die Läufer harmonierten und hielten konstant ein hohes Tempo. „Unsere Erfahrung und Ruhe sind unsere größten Stärken“, sagte der Schlussläufer Litau nach dem Rennen. „Wir kennen uns und wissen genau, was wir zu tun haben.“ Kader M60: Kai-Steffen Frank, Wolfgang Schmidt, Wilhelm Beyerle, Ernst Litau, Hans Messner, Peter Hübner, Hartwig Vöhringer, Thomas Jäger, Rainer Strehle
M40: Mit Teamwork zu Bronze – Die Gunst der Stunde genutzt
Nicht weniger beeindruckend zeigte sich die M40-Mannschaft, die sich in einem packenden Finish die Bronzemedaille sicherte. Für das Team war der Weg auf das Podium alles andere als selbstverständlich. Von Beginn an setzte die Mannschaft auf ihre Stärke: Teamwork. Im entscheidenden Moment nutzten die Essinger die Gunst der Stunde. Ein Missgeschick im Weitsprung eines Konkurrenzteams öffnete die Tür vor der abschließenden Staffel, um sich auf den dritten Platz vorzukämpfen. Mit der viertbesten Laufzeit konnte Thorsten Weisheit, Jürgen Kennert, Benjamin Schätzle und Markus Hübner den knappen Vorsprung gegen über der LG Stadtwerke München verteidigen. „Es war ein Wettkampf, in dem alles zusammenkommen musste – und das hat es“, waren sich die Mannschaftskapitäne Jürgen Kennert und Alexander Götz einig. „Wir haben uns voll aufeinander verlassen und jede Situation genutzt.“ Die Bronzemedaille ist ein verdienter Lohn für unsere mannschaftliche Geschlossenheit und den unermüdlichen Einsatz. Kader M40: Markus Hübner, Udo Stohrer, Jürgen Kennert, Steffen Böhm, Benjamin Schätzle, Thorsten Weisheit, Carsten Lecon, Stefan Donn, Alexander Götz
„Die Freude über das Triple und der Gewinn der Bronzemedaille ist eine großartige Geschichte“ freut sich auch Andreas Deuschle (Sportlicher Leiter beim LAC), „damit ist der LAC einer der wenigen Vereinen in Deutschland der von der Jugend, über die die Aktiven bis zu den Masteraltersklassen in der Deutschen Spitze mitmischt. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz“