Baur Brüder vom LAC Essingen siegen beim Zugspitz Ultra Trail

Überraschungssiege, großartige Stimmung und neue Rekorde bei den Teilnehmerzahlen: So lässt sich der 6. SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL, welcher vom 17. bis 19. Juni in Grainau  stattfand zusammenfassen. Bei passablen bis hin zu schwierigen äußeren Bedingungen sorgten 2500 Athleten und Athletinnen aus 50 Nationen für neue Rekordwerte bei Deutschlands größtem Trailrun-Event. Im Pulk der Läufer befanden sich dabei auch Marcus und Matthias Baur, die neben ihrem Team Salomon Trailrunning Team auch noch für ihren Heimatverein LAC Essingen starten. Die beiden Ultraläufer von der Ostalb agierten dabei vom Start weg erneut sehr clever und konnten sich damit verdientermaßen zwei Mal an die Spitze des Tableaus setzen. Marcus ist den Basetrail XL mit 39,3km und 1900 Höhenmeter im Aufstieg gelaufen und belegte den ersten Gesamtplatz in 3h 40min.

Matthias ist den Supertrail mit 63km und 3000 Höhenmeter im Anstieg  gelaufen und belegte den ersten Platz in 6h 21min mit über 30min Vorsprung auf den zweiten Platz. Für Marcus ging hier ein Traum in Erfüllung, denn damit sicherte er sich den ersten Sieg beim größten Trail-Event Deutschlands. Was er selbst dazu sagt, lest ihr hier:

 

Glückwunsch Marcus zum hochverdienten Sieg! Wie muss man sich denn als Unerfahrener einen solchen Ultra Trail an der Zugspitze vorstellen?

 

Der Basetrail XL hat es trotz seiner „nur“ 39,3 Kilometer und 1896 Höhenmeter in sich. Die erste Hälfte des Rennens verlief überwiegend auf Forststraßen. Auf spannenden Trails geht es bis zum malerischen Ferchensee und weiter über die Elmauer Alm und den Wamberger Rücken bis zur imposanten Partnachklamm und Partnachalm. Als krönender Abschluss wartet der Aufstieg zur Talstation der Längenfelderbahn samt der berüchtigten Schleife über den Osterfelderkopf, ehe es steil bergab ins Ziel nach Grainau geht.

 

Wie bist du das Rennen vom Start weg angegangen bzw. was war dein Plan?

 

Da noch ein bisschen Schnelligkeit, aus der Vorbereitung für den Freiburg Marathon vor zwei Monaten übrig war, konnte ich die erste Hälfte an der Spitze des Feldes gestalten.

Ich wusste, dass meine Mitstreiter eher bergauf und im technischen Gelände ihr Vorteile haben. Also machte ich, wie es der Untergrund eben hergab, die Tempoarbeit und hoffte darauf meine Gegner so müde zu laufen.

 

Ging dieser Schlachtplan dann auch auf?

 

Das funktionierte sehr gut, bis ca. nach 10 km nur noch Ivan Paulmichel, ein extrem starker Südtiroler Athlet den wir schön vom Transalpine Run vergangenes Jahr kannten, und ich an der Spitze übrig blieben. Ivan und ich arbeiteten während der Mitte des Rennens sehr gut zusammen. Er war sehr stark am Berg und zog mich die Anstiege hoch. Ich wiederum machte auf der Geraden das Tempo und er hing sich dran. Gemeinsam stiegen wie den SingleTrail hinauf zum Längenfelder und machten uns auch gemeinsam auf die letzten zwei Kilometer Richtung Längenfelder Bergstation.

 

Wie fiel dann letztendlich die Entscheidung um den Sieg? Musstest du eine Attacke wagen?

 

Knapp 10 km vor dem Ziel, immer noch im finalen Anstieg, verließen Ivan die Kräfte und er musste abreißen lassen. Oben auf dem Gipfel hatte ich ca. 500m Vorsprung, den ich dann versuchte im finalen Downhill, hinunter nach Hammersbach und ins Ziel nach Grainau zu verteidigen. Mein Downhill-Tempo war extrem hoch weil ich wusste, das Ivan ein sehr guter Läufer bergauf, wie bergab war und so rannte ich was ich nur konnte. Und es reichte!!! Als erster im Ziel beim Basetrail XL, 39,3 km mit 1900Hm. Ivan kam 9min später als Zweiter ins Ziel. Mein erster Sieg, beim größten Trail-Event in Deutschland. Yehaaa!!!!

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