LAC Essingen ein würdiger Gastgeber

Leichtathletik: zehn Disziplinsiege für das Württemberger Team

Hoher Besuch war im Schönbrunnenstadion für die Nachwuchsathleten aus Bayern, Hessen und Württemberg angesagt. Nach dem Einmarsch der Mannschaften überbrachten Wilhelm Schiele als Vertreter des Sportkreises und Fred Eberle, als Ehrenpräsident des Württembergischen Leichtathletikverbandes, die Glückwünsche der Organisationen und wünschten der Veranstaltungen einen guten Verlauf. Landrat Dr. Joachim Bläse ließ es sich zum Abschluss der Veranstaltung nicht nehmen und zeichnete noch die jeweils zwei nominierten Sportlerinnen und Sportler aus den jeweiligen Landesverbänden für ihre herausragenden Leistungen an diesem Tag aus. Elisa Lechleitner (7. Platz 4x400m Mixstaffel), Tabea Eitel (U20 aktuell beste Weitspringerin in Europa) und Bruno Betz (EM Teilnehmer U20 110m Hürden) führten zusammen mit Johannes Lohrer (Leiter Fachausschuss Jugend beim WLV) die jeweiligen Disziplinen-Siegerehrungen durch. Die drei Erstplatzierten erhielten dafür die eigens vom LAC Essingen entworfene Medaille als Erinnerung an diesen Tag.

Bayern holt Triple

Der dritte Sieg hintereinander für die favorisierten Bayern war bei 223 Punkten zwar nicht zu verhindern, doch dahinter konnten Württemberg mit 191 Punkten und auch Hessen mit 166 Punkten den Abstand wieder verkürzen und für den einen oder anderen Überraschungserfolg sorgen. So konnte Antonia Heberle (TV Rottenburg) mit 13,82 m im Kugelstoßen das Duell mit der deutschen Meisterin Chiara Wildner (Bayern) für sich entscheiden und wurde dafür von Landrat Dr. Joachim Bläse ebenso mit dem Preis für die beste Tagesleistung im WLV-Team ausgezeichnet wie Lukas Melzer (LG Teck), der im nach Heidenheim ausgelagerten Hammerwerfen mit 55,54 seinen bayerischen Konkurrenten knapp distanzierte. Mit ihren Leistungen rückten Heberle und Melzer jeweils auf Rang zwei der deutschen Bestenliste vor. Schon ein Indiz dafür, dass im Essinger Schönbrunnenstadion ein großer Teil der deutschen Nachwuchs-Elite am Start war. Und der wusste die Top-Bedingungen mit tollem Spätsommerwetter zu nutzen: Im Weitsprung verbesserte sich die ein Jahr jüngere Teresie Hess (SG Schorndorf 1846) auf 5,58 m und holte sich souverän den Sieg. Das gelang auch der deutschen Meisterin Mara Dümmler (VfL Sindelfingen), die nach übersprungenen 3,30 m gleich aufs Ganze ging und erst an der neuen deutschen Jahresbestleistung von 3,60 m scheiterte. Ebenfalls zwei Sprungsiege holten sich die Jungs: Hannes Klecker (SSV Ulm 1846) dominierte den Weitsprung mit 6,30 m, Henri Massing (MTV Stuttgart) lag im Hochsprung mit 1,82 m vorn. Während die Württemberger in den technischen Disziplinen überall vorn mitspielten, gelang das im Sprint und Lauf kaum. Lediglich über die Hürden gelangen zwei Erfolge: Luke Schmidt (SpVgg Holzgerlingen) holte sich den Sieg in 11,30 Sekunden über die Kurz- und Nina Sippel (LG Neckar-Enz) in 47,55 Sekunden über die Langhürden.

Ostälbler mit starken Auftritten

Lokalmatador Justin Hopfensitz (TSV Oberkochen) steigerte sich bei seinem Dreisprungsieg um über einen Meter auf 13,34 m und rückte in die DLV-Top 3 auf. Vereinskamerad Johannes Hoffrogge sammelte mit 11,47m als Fünfter weitere wertvolle Teampunkte. Saskia Zeller vom LAC Essingen übernahm im 800 m-Rennen zeitig die Spitze, musste dann aber im Schluss-Spurt noch drei Konkurrentinnen vorbeiziehen lassen. Mit 2:19,81 Minuten verpasste sie ihre eigene Bestleistung aber nur knapp. Philipp Sturm vom LAC Essingen konnte im Stabhochsprung mit 3,00m mit der um ein Jahr älteren Konkurrenz gut mithalten und seine Saisonleistungen bestätigen.

Leichtathletikstimmung und Teamgeist pur

Zum Abschluss eines abwechslungsreichen Wettkampftages sorgte die erstmals gelaufene 4x 800 m-Mixed-Staffel für einen stimmungsvollen Abschluss. Die Zuschauer und Teammitglieder aus den drei Verbänden feuerte die Athletinnen und Athleten unermüdlich an. Bis zum letzten Wechsel lagen alle zwei Teams fast gleichauf. Nur das Team aus Bayern konnte sich einen kleinen Vorsprung von ca. 15m herauslaufen. Nachdem Pitt Wanninger vom Team Württemberg als Schlussläufer noch mal zu Bayern aufgeschlossen hatte, konterten die Weißblauen aber hier auf den letzten 200m nochmals und hatten am Ende auch hier die Nase vorn. Eine Werbung für den Nachwuchsleistungssport war’s allemal. Die vielen LAC-Helfer um Rainer Strehle und Ute Janouschek versorgten die Jugendlichen zwei Tage lang bestens. Die Kampfrichter und Helfer im Stadion sorgten für großartige Rahmenbedingungen. Das Wetter tat ein Übriges: 150 Jugendliche und ihre Betreuer erlebten ein Spitzen-Wochenende und reisten müde, aber mit vielen guten Erinnerungen wieder aus dem Ostalbkreis ab. Jeder vierte WLVler sogar mit Bestleistung. Und das nach kurzer Vorbereitung direkt nach den Sommerferien. „Für das wirklich großartige Wochenende sagen wir ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten“, so Christian Hummel (Leiter Nachwuchssport beim WLV)“ und freuen uns schon auf die nächste Auflage 2024 in Bayern“.

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