Carsten Lecon läuft zu Silber
Die deutschen Berglaufmeisterschaften, für die Aktiven und Senioren, hatten auch einige Läufer der LG Rems-Welland auf dem Plan. Die Vorbereitung auf solche Meisterschaften ist für Läufer von der Ostalb sicherlich nicht optimal, umso erfreulicher sah die Erfolgsbilanz der Essinger bei den diesjährigen Meisterschaften in Bayrisch-Eisenstein aus. Eine riesen Überraschung gelang Carsten Lecon mit dem Gewinn der deutschen Vizemeisterschaft.
Mehr als 400 Läuferinnen und Läufer, stellten sich bei sonnigen Hochsommerwetter an den Start und sorgten für ein starkes Teilnehmerfeld. Die 12,5 Kilometer galt es bei einer Höhendifferenz von 887 Metern, galt es von Bayrisch Eisenstein bis zum 1455 m hoch gelegenen Ziel auf dem Großen Arber zu laufen, so dachten alle Starter. Jedoch musste die Strecke vom Veranstalter kurzfristig auf 14 Km verlängert werden was die Sache nicht einfacher machte. Vom Start, unweit der deutsch-tschechischen Grenze, führte der erste Kilometer recht flach und leicht abfallend, ehe es bergauf ging. Das anfängliche flache Teilstück verleitet nicht nur unerfahrene Bergläufer/innen zu einem zu hohen Anfangstempo. Bis Kilometer 9,8 mussten dann die Läuferinnen und Läufer konstant ansteigend über Forststraßen und Bergpfade Höhenmeter machen, um auf dem anschließenden Flachstück bis Kilometer 11,4 nochmals Druck (natürlich nur wer dann noch konnte) vor dem steilen Schlussanstieg zu machen.
Vier Läufer des LAC Essingens in der LG Rems-Welland nahmen diese Herausforderung an. (Fast) nicht zu bremsen war Carsten Lecon. Der 51 Jährige bestimmte von Beginn des Rennens das Tempo an der Spitze mit. Das Profil schien ihm auf den Leib geschneidert. Eine kleine Unaufmerksamkeit zum Ende des Rennens führte einen Kilometer vor dem Ziel zum Sturz. Schnell rappelte sich der Essinger wieder auf und überquerte nach 1:12:53 Stunden mit blutiger Nase die Ziellinie. Der Gewinn der Silbermedaille ließen die Schmerzen einer gebrochen Nase jedoch fast vergessen machen. Aber auch seine Teamkameraden zeigten sich an diesem Tag hellwach. Siegfried Richter lief als Achter in 1:22:46 Stunden ebenfalls noch auf das Podest. Der dritte im Bunde Ralf Damrat wollte sich hier ebenfalls nicht lumpen lassen. Knapp 40 Sekunden hinter seinem Vereinskameraden lief er als Neunter in 1:23:25 Minuten über die Ziellinie. Trotz dieser starken geschlossenen Mannschaftsleistung fehlten am Ende einige wenige Minuten zur Bronzemedaille, leider blieb nur der undankbare vierte Platz für das Team M50.
Sein Debüt bei den deutschen Meisterschaften gab Andre Damrat. Der noch der U18 angehörende Nachwuchsläufer schlug sich bei seiner ersten nationalen Teilnahme im Feld der älteren Läufer, der Altersklasse U20 tapfer und landete am Ende mit 1:18:13 Stunden auf dem 12. Platz.