Kompletter Medaillensatz für Martina Meissner

Leichtathletik, Masters Bei der EM in Madeira lässt der LAC Essingen mehrfach aufhorchen. Meissner gewinnt noch Gold und Silber.

In der ersten Woche der Europameisterschaft der Masters-Leichtathleten auf Madeira (Portugal) hatte sich Mehrkämpferin Martina Meissner zweimal Bronze gesichert. Zum Ausklang der Meisterschaften kamen am Wochenende nun noch Gold und Silber hinzu: Mit den deutschen Staffeln über 100 Meter (w45) und 400 Meter (w40) krönte die 45-Jährige ihre EM-Teilnahme. „Das hätte ich so nicht erwartet. Das ist wirklich unfassbar“, sagte die Athletin auf dem Weg zum Flughafen direkt nach dem letzten Staffelwettbewerb. „Ich bin erschöpft aber überglücklich!“

Über 4×100 Meter der W45 war sie Startläuferin und holte mit Dana Prada, die im Siebenkampf Gold gewonnen hatte, Miriam Redlich und Kerstin Geers in 51,64 Sekunden Gold vor Groß Britannien (52,45) und Spanien (52,87). Abschließend absolvierte sie noch die 4×400-Meter-Staffel der W40. Mit Sinah Hänssler-Hug, Dana Prada und Yvonne Rückert reichten 4:01,91 Minuten zu Silber hinter Irland (3:59,34) und vor Polen (4:16,39). „Jetzt bin ich einfach nur müde“, sagte Meissner, die direkt nach Wettkampfende die Rückreise antrat. „Es ging alles Knall auf Fall, das muss ich jetzt erstmal verarbeiten“, sagte Meissner, die die Zeit in ihrer Athleten-WG genossen hat: „Wir haben uns so gut vertrage, haben viele Medaillen gewonnen, die Stimmung war immer gut. Es hat richtig viel Spaß gemacht.“

Andreas Deuschle, sportlicher Leiter des LAC Essingen, zeigte sich beeindruckt: „Martina hat das hervorragend gemacht.“ Als DLV-Teammanager war Deuschle 14 Tage in Madeira vor Ort im Einsatz und kümmerte sich um die deutschen Werfer. „Die ersten Tage war die Organisation schlecht, die Zeitpläne wurden nicht gehalten, ein Kugelstoßen ging so bis 5 Uhr morgens unter Flutlicht“, bemängelte Deuschle, der im Dauereinsatz und entsprechend erschöpft die Meisterschaft bilanzierte: „Aus deutscher Sicht bin ich sehr zufrieden, der Wurfbereich hat es rausgeholt.“ Viele Medaillen trugen die Werfer zum guten Gesamtergebnis bei.

Und eine besondere Ehrung übernahm Deuschle vor Ort noch stellvertretend: Rainer Strehle erhielt eine Urkunde für seinen Weltrekordlauf mit der deutschen 4×400-Meter-Staffel der M60 aus dem Vorjahr bei der WM in Göteborg (3:51,19 Minuten).

Mit dabei bei der EM in Madeira vom LAC Essingen war auch Kugelstoßer Bernd Schreiner, der mit 9,99 Metern Platz 23 (M55) belegte.

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