Gotha – Bei den Deutschen Meisterschaften der Masters war der LAC Essingen in den Altersklassen W45, M55, M60, M65 und M70 stark vertreten. Die dreitägige Veranstaltung begann für die Essinger Athletinnen und Athleten erfolgreich und hielt zahlreiche Highlights bereit.
Freitag – Starker Auftakt mit zwei Medaillen
Bereits am ersten Wettkampftag sorgte Horst Zwicker (M70) für eine Überraschung: Mit 11,15 m im Kugelstoßen sicherte er sich Bronze. „Ich bin sehr zufrieden, meine Saisonbestleistung bestätigt zu haben“, sagte Zwicker nach seinem Wettkampf. Ebenfalls glänzend unterwegs war Martina Meissner (W45). Über 400 m Hürden steigerte sie die Vereinsbestleistung auf 71,11 Sekunden und holte sich den deutschen Meistertitel. Mit gemischten Gefühlen ging die Essingerin über diese Disziplin an den Start. Am Ende war Erleichterung nach dieser schnellen Zeit über diese nicht einfache Laufdistanz zu spüren. Vereinsbestleistung zu steigern und Gold zu holen, war ein großartiges Gefühl“, strahlte Meissner nach ihrem Lauf.
Samstag – Weitere Medaillen trotz schwieriger Bedingungen
Wolkig, nass, kühl, windig und gelegentlich Sonnenschein: Der zweite Tag bei den Deutschen Meisterschaften der Masters in Gotha brachte sehr wechselhaftes Wetter. Hans Messner (M65) startete früh am Morgen im Diskuswurf und blieb mit 34,34 m auf dem siebten Platz etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. „Das Wetter machte es schwierig, aber ich habe alles gegeben“, sagte Messner. Über 10,81 m im Kugelstoßen freute er sich besonders: „Mit dieser Finalteilnahme hatte ich nicht gerechnet.“ Im Dreisprung wurde Messner ebenfalls Siebter – ein besonderes Erlebnis für den Essinger, da der Titelgewinner Wolfgang Knabe mit 12,16 m einen neuen Weltrekord aufstellte. Martina Meissner nutzte die 100 m als Vorbereitung auf den dritten Tag. Mit 13,77 Sekunden gewann sie ihren Zeitlauf und belegte insgesamt Platz sechs. „Der Lauf war ein guter Test für den dritten Tag“, kommentierte sie ihren Lauf. Kai-Steffen Frank (M65) zeigte über 100 m starke Leistungen: 13,51 Sekunden bedeuteten Vereinsrekord und Platz fünf. Über 400 m sicherte er sich Bronze in 62,10 Sekunden. Die 4×100 m-Staffel des LAC Essingen in der M60, bestehend aus Ernst Litau, Wilhelm Beyerle, Bernhard Frey und Kai-Steffen Frank, gewann Silber in 52,54 Sekunden. „Wir sind erleichtert, Silber ist ein schöner Erfolg, auch wenn wir den Titel nicht verteidigen konnten, mehr war am heutigen Tag gegen einen sehr starken Gegner von der Ostsee leider nicht drin“, erklärte das Quartett. Bernhard Frey beendete den zweiten Wettkampftag mit einem couragierten 400-m-Lauf in 63,22 Sekunden (Platz 5). Ernst Litau lief in 65,03 Sekunden auf Platz 9. Die beiden Essinger konnten damit sehr zufrieden sein.
Sonntag – Medaillensatz komplett
Am Abschlusstag komplettierte Martina Meissner ihren Medaillensatz. Über 80 m Hürden sprintete sie in 12,53 Sekunden zu Silber. Im 200-m-Finale gewann sie ihren Zeitendlauf in 27,81 Sekunden und holte ebenfalls Bronze. Im Speerwurf lag sie bis zum letzten Versuch noch auf Medaillenkurs, musste sich jedoch am Ende mit 31,49 m und Platz vier zufriedengeben. Kai-Steffen Frank treten über die 200m und 800m nochmals auf und sicherte sich gleich zwei Silbermedaillen: Über 200m in 27,49 Sekunden sowie über 800 m in 2:31,48 Minuten. Bei seinem DM-Debüt zeigte sich auch Stefan Donn (M55) stark. In einem hochklassigen Teilnehmerfeld lief er über 800 m eine Saisonbestzeit von 2:27,63 Minuten und belegte Platz zwölf. „Für mein erstes Mal bei einer DM war das ein tolles Erlebnis“, resümierte Donn.
Die Teamchefs Andreas Deuschle und Rainer Strehle zogen nach dem Wochenende ein positives Fazit. Mit einem acht Medaillen im Gepäck reiste das LAC-Team aus Gotha ab: Einmal Gold, viermal Silber und dreimal Bronze standen am Ende auf der Habenseite. Hinzu kamen zahlreiche Top-Platzierungen – darunter ein vierter, zwei fünfte, ein sechster, zwei siebte, ein achter, ein neunter und ein zwölfter Platz. „Die Athletinnen und Athleten haben gezeigt, wie stark und vielseitig der LAC Essingen im nationalen Vergleich aufgestellt ist“, betonten die Teamchefs. „Darauf können wir wirklich stolz sein.“