Tenno Trail: Ein Abenteuer mit 30 Kilometern und 1600 Höhenmetern
Was als Familienurlaub durch die Schwester von Stefan Henne vom LAC Essingen geplant war, wurde ein echtes Abenteuer in den Bergen des Trentino: der Tenno Trail. Auch wenn nicht alle aus der Familie teilnehmen konnten, war der geplante Event es für alle ein großartiges Erlebnis.
Der Tenno Trail führt über 30 Kilometer mit rund 1600 Höhenmetern, die ersten 20 Kilometer meist bergauf, mit Verpflegungspunkten bei Kilometer 9 und 18. Als Läufer von der Ostalb war die größte Herausforderung für mich: „Wann laufe ich, wann gehe ich bei diesen Steigungen? Die Lösung: Einfach auf die Masse achten – wenn alle gehen, dann gehe ich eben auch. Dabei begann mein persönlicher Lauf unter nicht ganz optimalen Bedingungen. Kaum angekommen, knickte ich beim Autoausladen um, und auch der Schlaf in der Nacht vor dem Rennen war wenig erholsam – meine Uhr empfahl mir morgens: 24 Minuten Joggen bei 7er Pace. Immerhin motivierend.“
Trotz mangelnder Vorbereitung (mehr als ein Lauf pro Woche war in der Vorbereitungszeit nicht drin) lief es erstaunlich gut. Henne konnte sich zügeln, fühlte sich bis ca. 1100 Höhenmeter und Kilometer 18 gut und lag sogar unter den Top 100. Dann kamen die Krämpfe – vor allem die Oberschenkel wollten nicht mehr. Der Essinger lernte das italienische Wort „crampo“, und leider auch, wie sich das anfühlt. Die letzten 10 Kilometer bergab wurden zur Tortur. Immer wieder Anhalten, Dehnen, Hoffen. Trotz allem kam er glücklich und heil ins Ziel – auf Platz 163 von 425. Eine Erfahrung, die weh tat, aber irgendwie auch schön war. Und ein Trail, der ihm definitiv in Erinnerung bleibt – nicht nur wegen den Anfeuerungsrufen seines Sohnes und seiner Ehefrau.