Tolle Bilanz für die Athleten der LG Rems-Welland

Deutsche Seniorenmeisterschaften erfolgreiches Pflaster für Essinger Seniorenteam

Für eine großartige Stadionatmosphäre war in der Europäischen Sporthauptstadt 2017, in Zittau, bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften bestens gesorgt. Grandiose Wettkampfstätten für eine Kleinstadt im Dreiländereck, Deutschland, Tschechien und Polen, eingebettet in eine weitläufige Parkanlage ließ jedes Leichtathletikherz höher schlagen. Über 1400 Athleten und Athletinnen aus ganz Deutschland trafen sich in der Oberlausitz um ihre Meister in den einzelnen Altersklassen zu ermitteln. Mit der zweitgrößten Mannschaft aller gemeldeten Teams ging die LG Rems-Welland an den Start und hatte das Auge schon auf den ein oder anderen Titel bzw. einen Platz auf dem Podium ausgerichtet. Nach nicht immer einfachen Bedingungen gab es für das Team aus Essingen in den drei Meisterschaftstagen dann doch auch Einiges zu feiern. Fünf Medaillen und vierzehn Endkampfteilnahmen bei 20 Starts spiegeln die Stärke und Ausgeglichenheit der Athleten von der Ostalb wieder.

Den Auftakt am Freitag machte Kai-Steffen Frank über die 800m in der Altersklasse M55. Nach etwas verhaltenem Beginn auf den ersten 400m rollte der Essinger immer besser und musste sich am Ende keinem geringeren als dem Weltrekordinhaber in dieser Altersklasse geschlagen geben. Mit Saisonbestleistung von 2:11,13 Minuten lief er in beindruckender Manier zu seiner ersten Silbermedaille bei dieser Meisterschaft. Im Diskuswurf qualifizierten sich gleich zwei LGler für diese Meisterschaften. Für Hans Messner und Hartwig Vöhringer, beide M55, wollte es jedoch nicht so rund wie gewohnt laufen. Nach zwei Fehlversuchen war der Druck bei Hartwig Vöhringer groß. Musste nun der dritte Wurf sitzen um noch den Endkampf zu erreichen. Mit für ihn persönlich mit mäßigen 30,31 Metern verpasste der Essinger leider den Endkampf. Hans Messner sich dagegen schadlos und konnte sich um letzten Versuch noch auf gute 36,64 Metern steigern was am Ende den sechsten Platz bedeutete. Im Kugelstoßen wollte Hans Messner noch einen drauflegen und an seine Weiten der letzten Wochen knapp an die 12 Meter anknüpfen um den einen oder anderen Konkurrenten zu ärgern. Aber irgendwie schien an diesem Tag der Wurm drin zu stecken. 11,18 Meter nach drei Versuchen und ganzen vier fehlenden Zentimetern bedeutenden das überraschende aus und Platz 11 in der Gesamtabrechnung.

Zweiter Wettkampftag bringt weitere Medaillen

Den Auftakt zu weiteren Medaillen und einem sehr erfolgreichen zweiten Wettkampftag machte Hans Messner. Er hatte den ersten Tag gut weggesteckt und konnte im Dreisprung mit schönen Sprüngen sich die Bronzemedaille sichern. Die Sprinter wollte diese Initialzündung nutzen und an ihre bisherigen Saisonleistungen anknüpfen. In der Altersklasse M45 bestätigte Markus Hübner in 12,51 Sekunden über die 100m seine in dieser Saison erzielten Leistungen. Verfehlte aber um knapp Zweizehntelsekunden den Finallauf. Mit neuer Saisonbestleistung von 12,76 Sekunden konnte sich Wilhelm Beyerle (M50) für den Endlauf qualifizieren. Im Finale bestätigte er nochmals seine Vorlaufzeit und wurde Achter. Sein Vereinskamerad Kai-Steffen Frank (M55) lief in starken 12,72 Sekunden als Vorlaufsieger locker in das Finale der besten Acht. Nach einem mäßigen Start kam er im Finallauf nicht richtig ins Rollen und musste sich am Ende mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Zu Mittagszeit wollte Hartwig Vöhringer im Speerwurf seine Ambitionen auf eine Medaille wahren. Eine tolle Serie von guten Würfen legte der neunundfünfzigjährige Essinger hin. Im dritten Versuch dann ein weiter Wurf auf 42,41m, der den zwischenzeitlichen dritten Platz im Klassement bedeutete. Bronze schien möglich. Im letzten Versuch konterte dann nochmals ein Gegner. Am Ende fehlten ihm als Vierter ganze 16 Zentimeter zur fast sicheren Medaille. Die einzige Frau im Team, Sabine Haenschke, zeigte im Kugelstoßen mit 10,95m im letzten Versuch Stärke und wurde gute Vierte. Seinen zweiten Start an diesem Tag hatte Markus Hübner im Weitsprung. Noch an einer Verletzung laborierend tat sich der Essinger schwer einen Rhythmus zu finden. Am Ende stand der siebte Platz mit gesprungenen 5,28m zu Buche. Am späten Nachmittag standen dann die Läufe über die Mittelstrecke und Langsprinter im Mittelpunkt. Ein mutiges Rennen zeigte dabei Carsten Lecon über die 1500m. Von Beginn des Rennens wurde ein flottes Tempo vorgelegt. 2:52 Minuten waren die Durchgangszeit nach 1000m, da konnte der Essinger nicht ganz mitgehen und musste abreißen lassen. Doch immer in Sichtkontakt zum Feld lief er die letzten 500m noch druckvoll weiter und lief mit neuer Saisonbestzeit von 4:43,47 Minuten als Achter in das Ziel. Kai-Steffen Frank, der mit der zweitbesten Laufzeit aller Athleten über die 400m in der Altersklasse M55 gemeldet war, wollte auch in diesem Rennen um den Sieg mitlaufen. Wie über die 800m musste er hier jedoch dem Weltrekordhalter den Sieg überlassen. Silber sollte jedoch kein Grund zur Trauer sein. Von diesem Erfolg motiviert liefen Rainer Kolb (7. Platz) und Rainer Strehle (8 Platz), beide M50, ebenfalls in ihren Läufen über die 400m zu Topplatzierungen. Zum Abschluss des zweiten Wettkampftages war dann der Mannschaftgedanke gefordert. Die 4x100m Staffel in der Besetzung Wilhelm Beyerle, Rainer Kolb, Rainer Strehle und Kai-Steffen Frank forderten hier den Serienmeister der letzten Jahre heraus. Am Ende lief das Essinger Quartett in hervorragenden 49,57 Sekunden nur hauchdünn am Titel vorbei zu einer weiteren Silbermedaille für das Team von der Ostalb.

Kai-Steffen Frank holt sich viertes Edelmetall

Am dritten Wettkampftag sollte dann weitere Medaille für die LG Rems-Welland Athleten folgen. Bei Regen und glatten Ring mussten am frühen Morgen die Diskuswerferinnen in den Ring. Sabine Haenschke (W40) hatte hier mit den Bedingungen sehr zu kämpfen. Zum zweiten Mal blieb ihr bei diesen Meisterschaften nur der undankbare vierte Platz. Über die 200m Strecke wollte Kai-Steffen Frank seine vierte Medaille. Bei 120m sah alles nach einem Sieg für den Essinger aus. Ein nicht geringerer wie sein Widersacher über die 800m und 400m hatte jedoch etwas dagegen und schnappte ihm auf den letzten Metern den Titel weg. Der vierte deutsche Vizemeistertitel waren jedoch bei fünf Starts eine tolle Ausbeute. In seinem Sog lief Wilhelm Beyerle in 26,25 Sekunden in der Altersklasse M50 in neuer Saisonbestzeit auf den neunten Platz.

 

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